Unser Konzept

KINDERHAUS ST. NIKOLAUS

Die Eigenverantwortlichkeit, das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit der Kinder und der erweiterte Freiraum erfordern klare Regeln und Absprachen, noch mehr Struktur und Transparenz. Unsere Kinder werden bei der Planung und Gestaltung des pädagogischen Alltags maßgeblich beteiligt, ihnen wird mehr zugetraut, und sie werden mit ihren Ideen, Anregungen und Problemen ernst genommen. Die offene Arbeitsweise fördert die Ich-, Sach-, und Sozialkompetenzen des Kindes in hohem Maße.

KONZEPTion I

Offene Arbeit

Neue Erkentnisse der Kindheitsforschung und Ergebnisse der neueren Hirnforschung bestätigen, dass Kinder in einem offenen Kindergarten durch das selbst initiierte, selbstgesteuerte und selbstgeregelte Spiel die optimalen Lernvoraussetzungen für Ihre persönliche Entwicklung finden. Sie sind aktive Gestalter, Akteure ihrer Umweltund haben Dank der Öffnung vielfältige Bildungsbereiche in den Funktionsräumen mit einer Vielzahl von Möglichkeiten, ihren Lern und Spielinteressen nachzugehen. Durch frei gewählte Spielpartner und selbst gewählte Aktivitäten erfährt man bei den Kindern eine Steigerung der Spielfreude, der Motivation, der Konzentration und Ausdauer.

„Unsere Kinder werden bei der Planung und Gestaltung des pädagogischen Alltags maßgeblich beteiligt.“

KONZEPTION II

Unser „Bild vom Kind“

Unser „Bild vom Kind“ sagt etwas darüber aus, was wir denken, wie Kinder sind und was sie für ihre Entwicklung brauchen. Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung.

Kinder sorgen für sich, vom Tag der Geburt an als aktiv handelnde Individuen.

Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit eigenen Fähigkeiten und besonderer Biographie.

Kinder brauchen Liebe und Zuneigung, Halt, Bindung und das Wohlwollen von Erwachsenen.

Bewegung / Tätigsein ist der Motor ihrer Entwicklung.

Das Spiel ist die Energie des Kindes

Kinder sind neugierig und haben Lust auf unsere Welt.

Das Kind ist ein gleichberechtigter Mensch

Das Kind ist hungrig nach Leben

Kinder leisten ihre Entwicklungsarbeit selbst und wollen groß werden.

Das Kind ist Gestalter seiner eigenen Entwicklung und seiner Umwelt

Das Kind lernt durch eigenes Tun

Das Kind ist kreativ und phantasievoll

Diese Ergebnisse überzeugten und so freuen wir uns, dass wir weiterhin vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Konstanz in unserer Arbeit als Bildungshaus unterstützt werden.

An unseren sogenannten “Bildungshaustagen”, die blockweise (4 Wochen lang) mittwochs von 8.35 Uhr – 12.05 Uhr stattfinden, kommen Kinder von 4-9 Jahren (bis zur 2. Klasse) in altersgemischten Gruppen zusammen.

Erzieherinnen und Lehrerinnen betreuen die Kinder, gestalten gemeinsam Bildungsangebote, die den Orientierungs-und Bildungsplan als Grundlage haben und dokumentieren die Entwicklung der Kinder. Die Raumgestaltung und das Material wirken als 3.Pädagoge.

Verschiedene Raumressourcen vom Kinderhaus und der Grundschule, die Turnhalle, das Pfarrheim und die Umgebung in freier Natur werden als Bildungsräume genutzt. Experten von außen werden mit ihren individuellen Kompetenzen miteinbezogen. Im „Bildungshaus“ werden Themen zusammen erarbeitet und Lern-und Spielangebote von Kindergarten-und Grundschulkindern gemeinsam genutzt.

Schul-und Kindergartenkinder lernen, spielen und arbeiten zusammen. Die dritte und vierte Klasse ist ebenso im Bildungshaus miteinbezogen. Diese Klassen bieten über das Schuljahr verteilt verschiedene Projekte den Kinderhauskindern an. (Vorleseprojekt, Präsentation der Interessenarbeit, Durchführung von Experimenten, gemeinsame Sportstunde u.a.) Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte erleben gemeinsame Feste und Aktionen.

KONZEPTion iiI

Bildungshaus

Seit 2007 sind wir sogenanntes „Bildungshaus“. Mit dem Ziel einer „bruchlosen Bildungsbiografie“ pflegen wir eine sehr enge Kooperation zwischen Kindergarten und Schule. 7 Jahre lang (2008-2015) wurden wir als Modelleinrichtung wissenschaftlich vom ZNL begleitet.

Genaue Untersuchungen und Testungen beider Einrichtungen haben nach Dr. Petra Arndt – Projektleitung des ZNL- ergeben, dass sich durch eine intensivierte Kooperation positive Effekte zeigen, insbesondere in folgenden Bereichen:

„Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“

Johann Wolfgang von Goethe